Gestern sind wir um 9.30 Uhr in Richtung Dortmund gestartet, mit dem Vorsatz, eine Wohnung für Katharina zu finden, da sie ab Oktober an der FH ihr Architekturstudium beginnt. Im Internet hatten wir uns mehrere Objekte rausgesucht, die wir uns ansehen wollten, aber nur bei einer Wohnung gab es einen festgelegten Besichtigungstermin. Schon eine halbe Stunde vor dem Termin erreichten wir das Mietshaus, vor dem bereits ein Ehepaar mit Tochter wartend stand. Wir kamen nett ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass die Tochter ebenfalls im Oktober an der FH ihr Architekturstudium aufnehmen wird. Gleich wurden natürlich die Adressen ausgetauscht.
So nach und nach reihten sich weitere, ich denke es waren noch acht bis zehn, zukünftige Studenten/-innen - samt Eltern - in die Schlange der Wartenden ein. Na, das konnte ja heiter werden. Viele der anderen Interessenten hatten zuvor auch schon eine ganze Reihe anderer Projekte besichtigt und waren schon mehr oder weniger genervt und/oder entsprechend gefrustet.
Pünktlich zum vereinbarten Termin erschien der Vermieter und die erste Familie konnte umgehend die Wohnung besichtigen. Gleich nach ihnen durften wir die Wohnung inspizieren und sie gefiel uns sofort. Schnuckelig klein, sauber, hell und - bezahlbar. Gerne hätten wir sie sofort genommen, aber die anderen acht, neun Interessenten wahrscheinlich auch.
Nach unserer Frage an den Vermieter, nach welchen Kriterien er die Wohnung vergeben würde, zuckte dieser nur mit den Achseln und meinte, er hätte nicht mit so einer Nachfrage gerechnet und er müsse wohl nach dem Bauchgefühl entscheiden, würde sich aber bis spätestens zum Abend beim zukünftigen Mieter telefonisch melden.
Mit wenig Hoffnung auf eine positive Entscheidung fuhren wir noch zu einer weiteren Wohnung, doch leider war der Besitzer nicht anzutreffen. Auch der Versuch eine Tageszeitschrift mit Mietangeboten zu erwerben, scheiterte. Geht wohl alles nur noch übers Internet!? Also, entschieden wir uns wieder nach Hause zu fahren, dort noch weiter zu recherchieren und unser Glück eine Woche später nochmal zu versuchen.
Allzugroße Hoffnung auf die Wohnung vom Vormittag machten wir uns nicht. Warum sollte sich der Eigentümer auch für uns entscheiden, waren die anderen Familien doch ebenso nett und freundlich wie wir.
Es wurde 14 Uhr, das Telefon klingelte - eine liebe Demokollegin rief an. In einem längeren Telefonat unterhielten wir uns über unsere Wohnungssuche, über Dies und Das und vor allen Dingen über ihre noch nicht so lange zurückliegende Hochzeit.
15.15 Uhr! Erneut klingelte das Telefon. Der Vermieter! "Ich möchte gerne ihrer Tochter die Wohnung vermieten!" Wollen sie die Wohnung noch?"
Und wie wir sie wollten!
Wir haben uns so für Katharina gefreut und konnten unser Glück gar nicht fassen. Die erste und einzige Wohnung, die wir uns angeschaut haben, hat sie gleich bekommen. Aber wir hoffen auch, dass all' die anderen, noch suchenden Studenten bald auch Glück haben und eine Wohnung finden werden.
Beflügelt von dieser so schönen Nachricht, hatte ich auf einmal noch Lust kreativ zu werden. Zuerst haben wir schon die Einrichtung der neuen Wohnung geplant. Was ist vorhanden, was muss eventuell noch hinzugekauft werden, usw.
Aber dann habe ich mich in meine Stempelhöhle begeben, um noch ein Kärtchen und einen Milchkarton zu werkeln. Verarbeitet habe ich dabei auch das schöne, himbeerrote, gestreifte Band sowie einen Clip aus dem schönen August-Angebot.



Inspiriert dazu hat mich eine Kundin, die noch schnell eben dieses Angebot nutzen wollte und eine Bestellung durchgegeben hatte.
Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag und - genießt das Leben!
Eure