Ihr seid neugierig wie es weiter ging?
Zunächst muss ich jedoch die enttäuschen, die vielleicht darauf gehofft hatten, dass ich mit Krönchen und Schärpe dekoriert, wieder nach Hause fahre. Es waren dann Stoffservietten, die uns beim gemeinsamen Mittagessen symbolisch auf’s Haupt gesetzt wurden – und das war auch völlig ausreichend!
Kommen wir nun zum Besuch des Zentrallagers. Es liegt nur ca. 10 Autominuten von der Zentrale entfernt und Axel Krämer fuhr mit uns und einer Mitarbeiterin aus dem Support, dort hin.
Schon draußen vor den Hallen wurden wir freundlich vom Leiter des Logistikcenters empfangen, der sich auch gleich mit uns auf einen Rundgang durch die Hallen machte.
Doch schon beim Eintreten in die Hallen waren wir gleich ziemlich gerührt, standen doch unsere Namen, verbunden mit einem Willkommensgruß auf einem Monitor.
Zunächst schauten wir uns die Büroräume an, bevor es dann nun wirklich in den Lagerbereich des Logistikcenters Merlin ging.
Valerie Pinault
Zoe Tant
Schicke Warnwesten in Neongelb waren Pflicht und absolut notwendig, denn überall kreuzten die Gabelstapler und wir mussten aufpassen, dass sie uns nicht über die Füße fuhren.
Da, der erste Aufschrei ging durch die Hallen – nein, keiner hatte einen Fuß unter die Reifen bekommen - als wir die ersten Paletten - und ich meine mehrere Paletten - mit gefühlten 10.000en von den neuen druckfrischen Jahreskatalogen 2012-2013 entdeckten.
Oh mein Gott! Wie gerne hätten wir die Folien abgerissen und uns jede einen genommen.
Aber N E I N, mit Argusaugen achtete der "Chef" darauf, dass wir unsere Finger bei uns behielten.
Weiter ging es durch die Hallen und die Augen wurden immer größer, entdeckten wir doch auf den Kartons Namen vieler neuer Produkte, die wir schon sehnsüchtig erwarteten.
Aber keine Chance, da auch nur ansatzweise einen genaueren Blick zu erhaschen. Es ging weiter von Halle zu Halle und wir näherten uns dem Ort des eigentlichen Geschehens.
Doch vorher streiften meine Blicke etwas, das umgehend meine ganze Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Wir standen vor einem großen Stapel versandfertiger Pakete, die nur noch darauf warteten zum Versand zu gehen.
Natürlich warf ich einen neugierigen Blick darauf und konnte es kaum glauben, was meine alten Augen dort lasen.
"Einen Edding - ich brauch' einen Edding!" Alle guckten mich etwas irritiert an, doch irgendwer gab mir dann einen dicken Filzstift.
Ich hatte doch tatsächlich zwei Pakete entdeckt, die an zwei mir bekannte Demokolleginnen verschickt werden sollten. Und auch Zoe sah ein Paket für eine ihrer Downlines.
Also, ließ ich es mir nicht nehmen, noch schnell einen persönlichen Gruß auf die Pakete von Jenni und Daniela zu schreiben.
Dann ging es aber wirklich zur Packstation und endlich war der spannendste Teil des Tages greifbar - im wahrsten Sinne des Wortes.
Hier wurde uns erkärt, wie die bestellten Artikel, also auch unsere vorab abgegebenen Bestellungen, ins Paket wandern.
Das war hochinteressant! Drei Körbe, also je einen für Zoe, Valerie und für mich, wurden auf einem Rollwagen abgestellt, an dem ein kleiner Monitor befestigt war, auf dem unsere Namen mit den entsprechenden Bestellungen zu sehen waren - und schon ging der Spaß los.
Ein erster Artikel, den ich mir aus dem neuen Herbst/Winterkatalog ausgesucht hatte wurde auf dem Monitor angezeigt, dazu die Entfernung bis zu dem Punkt, an dem dieser Artikel im Regal lagert.
Nun schob ich den Rollwagen, der mit den Regalen verbunden war, soweit vor, bis mir ein Pfeil auf dem Bildschirm anzeigte, ob mein Wunschartikel rechts oder links im Regal steht. Zusätzlich leuchtete ein Lichtpunkt genau auf den Karton, in dem sich mein Wunschstempelset befand. Genial!
Und so schoben und packten wir ein Teil nach dem anderen in unsere Körbe. Es war wie Weihnachten und schon sämtliche Produkte des neuen Kataloges standen in den Regalen.
Ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hingucken sollte. Immer wieder erklangen “Oh's“ und “Ah's“, oder: “Schau mal hier“, es war kaum zum Aushalten.
Etwas vorsichtig fragte ich dann den Logistik-Chef, ob er uns noch für normal hielt. Er lachte und meinte: er könnte unsere Euphorie durchaus verstehen und wir wären ja wohl nicht die Einzigen. Denn, so erzählte er auch, in den ersten Wochen, nachdem SU auch in Frankfurt eröffnet hatte, wären pro Stunde vielleicht 6 Pakete verschickt worden, mittlerweile sind es locker 200 und mehr.
Nachdem alle von uns bestellten Artikel in unseren Körben lagen, ging es mit ihnen nochmals durch eine Endkontrolle.
Hier wird bei jedem Paket nochmals kontrolliert wie viele Artikel sich im Korb befinden und ob die Zahl mit der eingegangen Bestellung übereinstimmt.
Passte bei unseren Bestellungen natürlich genau, denn wir habe unsere Paket ja selbst gepackt. Aber, wenn wirklich mal etwas Falsches in einem Paket ist - was für mich verhältnismäßig selten vorkommt - so ist das jetzt für mich noch weniger schlimm, da jetzt noch mehr nachvollziehbar. Denn trotz aller technischen Unterstützung sind es immer noch Menschen, die letztendlich Hand anlegen und ihr Bestes geben, um ihren Job wirklich toll zu machen!
Nun musste das Paket noch versandfertig gemacht werden. Dazu das übliche Verpackungsmaterial hineingestopft, das Paket auf ein weiteres Band gelegt, mit dem es zur nächsten Station fuhr, wo sich auf Knopfdruck noch ein Plastikband fest um unser Paket schnürte.
Abschließend noch den Versandaufkleber drauf und das Paket hätte verschickt werden können.
Doch könnt ihr euch vorstellen welche Qualen man erleidet, dieses Paket, mit den wunderschönen Sachen aus seinen Händen zu geben und womöglich noch zwei Tage warten zu müssen, bis der Postbote es einem bringt?
Okay, ich habe dann ein bisschen gebettelt und es hat auch etwas gedauert, bis unser Chef "Ja" gesagt hat. Ja dazu, dass wir das Paket sofort mitnehmen durften.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie schnell ich, das Paket unter’m Arm, in Richtung Ausgang unterwegs war.
Es war ein wirkliches Erlebnis, diese gesamten Abläufe einmal mitzuerleben und zu sehen wie unsere Ware verpackt wird.
Tatsächlich wurde extra für uns Drei der Versandbetrieb für ca. 1,5 Std. gestoppt und ich kann nur hoffen, liebe Kolleginnen, dass ihr trotzdem eure bestellte Ware, wie immer schnell bekommen habt.
So, nach getaner Arbeit stand dann noch ein Mittagessen an. Dort hatten wir dann auch ausgiebig Zeit, mit Axel Krämer und zwei weiteren Mitarbeitern, unser Wünsche zu besprechen und unsere Anregungen weiterzugeben.
Alles wurde notiert, und ich denke, es waren gute Gespräche. Für mich allerdings auch anstrengend da die gesamte Kommunikation in englischer Sprache stattfand. Nicht gerade meine Muttersprache, aber auch daran gewöhnt man sich.
Nach dem Essen fuhren wir zurück zum Support, wo wir dann auch ein wenig gemeinsam gewerkelt haben.
Jede "Miss" hatte mehrere Projekte, die sie mit dem Simply Scored gefertigt hatte, vorgestellt und zum Teil wurden sie auch sofort nachgearbeitet.
Ganz unterschiedliche Sachen kamen dabei heraus. Von Charlotte bekam ich dann auch gleich den Namen "Boxenluder" verpasst, da ich mich ja wohl auf das Fertigen solcher namensgebenden Verpackungen "spezialisiert hätte.
Zoe hatte auch ein Wow-Projekt - eine Box und ein Tüte, und Valerie hat eine ganz interessante Karte mit dem Falzbrett gemacht. Dazu zeigte sie uns eine Dose, die auch als Aufbewahrung für ein Minialbum diente.
Mit je einem unserer Projekte wurde anschliessend noch ein kleines Video gedreht.
Danach klang dann der gemeinsame Tag auch so langsam aus und Valerie und Zoe wurden zum Flughafen gebracht, um mit dem Flieger in ihre Heimatländer zu fliegen.
Ich selbst hatte es nicht ganz so eilig und hab so gegen 18.30 Uhr fast das Büro mit abgeschlossen. Es war ein total aufregender und beeindruckender Tag und irgendwie war ich auch stehend K.O. als ich im gegenüber liegenden Hotel, mit meinem Paket unter’m Arm ankam.
Gleich im Hotelzimmer habe ich dann nochmal alles angeschaut, gestreichelt und auch schon die ersten Sets montiert.
Am Mittwochmorgen ging es für mich dann nochmals in die Firmenzentrale, wo mir noch ein einmaliges Erlebnis bevorstand. Darüber werde ich dann in den nächsten Wochen berichten.
Ich weiß, der Bericht ist sehr, sehr lang geworden. Dennoch denke ich, dass es vielleicht auch ganz interessant für die ein- oder andere Kollegin, aber auch für unsere Kunden, ist, zu wissen wie die Wunschprodukte zu ihnen kommen.
Und wenn ich mir überlege, dass sie auch schon ein Reise über den großen Teich hinter sich haben und auch dort schon ein – oder auch mehrere - Logistikcentren - gesehen haben, finde ich das schon ganz spannend und beeindruckend.
Leider kann ich euch (noch) nicht mit vielen Bildern versorgen, da ich vor lauter Aufregung meine Kamera im Auto vergessen hatte und somit nur einige mit dem Handy machen konnte. Aber Zoe und Charlotte haben mir versprochen, noch einige Fotos zu schicken und damit werde ich dann den Bericht noch ein bisschen bebildern.
Liebe Grüße,
Eure