Endlich!
Endlich war er da, der Tag, von dem ich schon so lange geträumt hatte.
Am Dienstag der letzten Woche, sah das Programm nämlich vor, den Hauptsitz von Stampin' Up! in Riverton zu besuchen.
Wie oft schon hatte ich es mir ausgemalt, mir Fotos oder Videos angeschaut. In dem Video, mit dem der Song "I' am" vorgestellt wurde, hatte ich schon einen kleinen Einblick bekommen, wie es dort wohl aussieht.
Doch was uns dort erwartete, davon hatte ich nur eine wage Vorstellung.
Pünktlich fuhren morgens 4 Busse vor und wir "deutschen Demos" wurden dem Bus Nr. 1 zugteilt. Im Bus bekam jeder ein Übersetzungsgerät, dass ihm in einem hübschen - natürlich in silber bestempelten - Muselin-Säckchen überreicht wurde. Das Gerät sollte dann mein Begleiter für die kommenden zwei Tage sein.
Die Fahrt von unserem Hotel bis nach Riverton dauert ca. eine 3/4 Stunde, als wir durch den Lautsprecher erfuhren, dass wir gleich am Ziel wären.
Und schon schlug mir mein Herz bis zum Hals. Verrückt, oder? Es ist nur ein Gebäude, in dem Menschen arbeiten, ihren Jobs nachgehen und gepackte Pakete in alle Welt verschickt werden.
Zuerst sah ich das Gebäude, das ich eben von den Bildern kannte.
Dann den "Stein", mit dem eingemeißelten SU-Logo! Wow, er steht wirklich da. Und schon waren wir vor dem Haupteingang.
Schluck , ich war am Ziel. Irgendwie war ich da schon so neben der Spur, dass ich wie automatisch mit den anderen mit lief, meinen Sekretär fest an der Hand, und immer wieder sagte: "Mensch, kneif mich mal.“
Und was sich mir und allen anderen dann bot, war der unvergesslichste Moment dieser Reise überhaupt.
Ringsum in den Fluren, auf der Empore, standen die Mitarbeiter und applaudierten und jubelten mit enormer Intensität.
Was für ein Empfang.
Da blieb kein Auge trocken, da ließ man aus Freude und Rührung den Tränen freien Lauf und trotz der hohen Temperaturen hatte glaube ich jeder der Anwesenden eine Gänsehaut.
Das Jahresmotto "Be the Difference" und bunte Banner hingen von der Decke hinab.
Den Song haben sie glaube ich auch gespielt, irgendwie habe ich alles gar nicht mehr richtig mitbekommen.
Bis dann alle in der beeindruckenden Halle, mit seinem schönen Wasserlauf, waren dauert es natürlich seine Zeit, doch auch die, die zuletzt in das Gebäude kamen, wurden in gleicher Art und Weise frenetisch von den Mitarbeitern empfangen. Oh man, ich bekomme jetzt beim Schreiben schon wieder eine Gänsehaut.
Zum Schluß kamen noch Shelli und Sara, denen man ihre Rührung ebenfalls ansah.
Scheinbar sind wir da alle gleich gestrickt. Fängt eine an, heulen sie alle. Aber ich schäme mich keiner Träne, erst recht nicht wenn sie aus Freude geweint wurde.
Es war eine herzlicher Empfang, alle Mitarbeiter waren so freundlich, aber auch ziemlich aufgeregt. Denn eine so große Gruppe (ca. 180 Personen) empfangen auch sie nicht alle Tage.
Nach einigen lieben Begrüßungsworten und der Möglichkeit einige Fotos mit Shelli und Sara, etc. zu schießen, wurde schnell noch das offizielle Gruppenfoto mit den deutschen Demos gemacht,
bevor wir - in Gruppen eingeteilt - mit der Führung durch die verschiedenen Abteilungen starteten.
Unser netter Übersetzer Felix und eine sehr nette SU-Mitarbeiterin (leider weiß ich ihren Namen nicht mehr) begleiteten uns auf unserer Tour.
Zunächst ging es durch das Lager, in dem täglich ca. 3000 Pakete verpackt und verschickt werden, zu besonderen Aktionen - wie die Sale-a-Bration – können es auch schonmal 6000 Pakete am Tag sein.
Weiter ging es von Abteilungen zu Abteilung. Wir schauten zwei Graphikerinnen über die Schulter, wie sie mit Hilfe eines Zeichen-Tablet die schönen Stempelmotive entwarfen.
Eine weitere nette Mitarbeiterin erklärte uns wie die Desingerpapiere zusammengestellt werden und häufig sei dabei die schwerste Aufgabe, einen geeigneten Namen für die Serien zu finden.
Bei einem gemeinsamen Brainstorming würden dann verschiedene Vorschläge gemacht, bis man sich auf einen passenden Namen einigt.
Die nächste Abteilung, die Kreativabteilung, war der Hammer. Glaubt mir, so stellt sich jede von uns das “Bastel“-Paradies vor.
Hier sitzen tatsächlich einige Damen die den ganzen Tag "nur" basteln.
Sie testen die neuesten Produkte und können dabei aus dem Vollen schöpfen. Aber sie werkeln natürlich nicht nur für die Tonne, viele ihrer geschaffenen Werke und Muster sehen wir dann als Beispielvorschläge in den Katalogen.
Ich hab dann mal gleich nachgefragt, ob da eventuell nicht noch ein Job für mich frei wäre. Leider nicht, denn die sind wohl total heiß begehrt. Übrigens: die meisten der dort arbeitenden Damen, sind - oder waren – selbst aktive Demonstratorinnen.
Vorbei ging es dann auch noch an der "Chefetage", in der sich sich eben auch die Büros von Shelli und dem Präsidenten, Rich Jutkins, befinden.
Das Büro von Shelli allerdings, sah mehr nach einem Ausstellungsungraum als nach einem intensiv genutzten Büro aus.
Und das von Rich Jutkins hatte auch eine sehr bescheidene Größe.
Ein weiteres Highlight bei unserem Rundgang, war der Besuch des sogenannten “Legacy Rooms“.
Hier befinden sich unterschiedlich eingerichtete Räume, die mit den wunderschönen Stampin’ Up! Produkten dekoriert worden sind.
Nach dem Eingangszimmer, einem Näh- und Bastelzimmer,
fiel mein 1. Blick direkt auf diese schöne Sitzecke, die mit einem meiner Lieblingsstempelmotive, den "Betsy Blossoms", dekoriert war. Hier wurde das Stempelmotiv aus dem Karton ausgeschnitten und anschliessend auf die großen Keilrahmen geklebt. Und da die Farben sowieso ganz meine waren, wäre ich am liebsten sitzen geblieben.
Aber es gab noch so viel Schönes zu entdecken.
Leider blieben uns aber nur knapp 8 Minuten für die vielen Dinge - dann ging es schon weiter.
Im Anschluss an den Rundgang durch die verschiedenen Bereiche, wurden wir im "Atrium"- Basement mit einem Imbiss versorgt, bestehend aus frischem Salat und ofenfrischer Pizza.
Die wurde übrigens draussen vor der Tür in einem mobilen Pizzaofen gebacken!
Dazu bunte Erfrischungsgetränke, mit einem sehr “amerikanischen“ Geschmack, und wer wollte, konnte sich dann zum Dessert noch an diversen Muffins bedienen.
Auch hier wurden wir wieder freundlichst empfangen und unsere Tische waren wieder effektvoll dekoriert - für jeden gabs ein eigenes Tischset.
Nach gestilltem Hunger und nach soviel erfahrener Inspriation, juckte es mir in den Fingern, und ich wollte unbedingt selbst mal wieder einen Stempel in die Hand nehmen.
Nichts leichter als das, denn wir bekamen jede eine Tüte- gefüllt mit Produkten – aus denen wir vier Make und Takes machen würden. Die Zeit war aber knapp, so dass ich lediglich nur drei schaffte, doch das war absolut okay. Schnell das 4. Objekt fotografiert und so kann ich es dann auch hier zu Hause fertig machen.
Der Tag verflog nur so. Schnell noch mit einigen Mädels ein Foto am berühmt berüchtigten Stein
gemacht und schon kamen mein Sektretär und auch die anderen Demobegleiter zurück vom Bowlen,
dem Alternativprogramm zu den Make und Takes.
Ach ja, und einen personalisierten - extra für jede von uns angefertigten - Stempel haben wir auch noch geschenkt bekommen.
Dazu haben wir ein sehr neues Produkt, das in den kommenden Monaten auch auf den deutschen Markt kommen wird, ausprobieren dürfen.
Das ist mein erstes, selbst gestaltetes Stempelmotiv:
Es war ein so wunderbarer Tag, den ich bestimmt nicht mehr vergessen werde. So wurde auf der Rückfahrt im Bus schon reichlich diskutiert, um die Eindrücke zu verarbeiten.
Und am Abend hieß es für uns früh schlafen gehen, denn der folgende Tag sollte nochmal sehr lang werden. Wir würden nach St. George fliegen, weiter mit dem Bus nach Kanab fahren, um uns dort die Produktioneinrichtungen von Stampin‘ Up! anzuschauen.
Doch darüber, sowie über die restlichen Tage unserer Reise, werde ich dann morgen berichten.
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Denn es muss schnell wieder kreativ werden hier auf meinem Blog.
Inzwischen ist nämlich meine Vorbestellung aus dem neuesten Herbst-/Winterkatalog eingetroffen und meine Big Shot glüht auch schon wieder.
Die schönen neuen Stempelmotive schreien auch schon danach bald abgedrückt zu werden und trotz tropischer Temperaturen, freue ich mich gerade tierische darauf Schneemänner und Schneeflocken zu verabreiten. Crazy, oder?
Wenn du gerne einen druckfrischen Katalog haben möchtest, so schreibe mir an [email protected] eine kurze E-Mail.
In den nächsten zwei Wochen werde ich also ganz viele neue Musterstücke machen, meine Ausstellung umräumen, und dann seid ihr bei mir herzlich “Willkommen“, um euch alles live und in Farbe anzuschauen.
Einen schönen Sonntag noch,
Eure
Hallo Helga, wwwwooooohhhh ein wieder beeindruckender und toll geschriebener Bericht von dir, kurze Zeit fühlt man sich so als wäre man mittendrin ;), Wahnsinn!! Man sieht wieviel Spaß du hattest! Ich freu mich schon auf den Nächsten und auf deine Musterwerke, die ich mir dann mit Sicherheit einmal live anschauen werde!!
GLG Sandra
Kommentiert von: Sandra | 04. August 2013 um 19:37 Uhr
Liebe Helga,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Es ist fast so, als wäre man selber dabei gewesen. Aber leider nur fast.
Ich freu mich schon auf die Fortsetzung.
LG
Ute
Kommentiert von: Ute | 04. August 2013 um 20:01 Uhr
Hihi, als ich dich in der Sitzecke hab sitzen sehen, hab ich gedacht, das könnte auch ein von Helga gestalteter Raum sein :-) Was für ein tolles Erlebnis, freu mich für dich!
LG
Jeanette
Kommentiert von: Jeanette | 04. August 2013 um 21:18 Uhr
Hallo liebe Helga,
selbst beim Lesen bekam ich Gänsehaut und feuchte Augen. Das muss ja wirklich ein unvergessliches Erlebnis gewesen sein!!! Toll, dass Ihr dabei sein konntet und Du uns an der Freude mit Deinen tollen Berichten teilhaben lässt!
Liebe Grüße
Uschi
Kommentiert von: Uschi | 05. August 2013 um 09:29 Uhr