Immer wieder werde ich gefragt, wie alles bei mir begann, bzw. wie ich zum Stempeln und dann zu Stampin' Up! gekommen bin.
Habt ihr Lust meine Geschichte zu lesen?
Also, ich fang mal an. Kreativ war ich irgendwie schon immer. Alles was der Bastelmarkt hergab, habe ich ausprobiert, angefangen beim Töpfern, dann vom Perlen, übers Malen, bevor ich dann zum Arbeiten mit Papier kam.
Immer wenn es etwas Neues gab war ich dabei. Etwas mit meinen Händen zu fertigen, in bunte Farben einzutauchen, gab mir eine große Befriedigung und andere mit meinen kreativen Ergebnissen zu erfreuen, meine Wohnung zu dekorieren, das war stets ein schöner Ausgleich zu meinem damaligen Beruf.
Als ich Mutter wurde und ich zwischen Windeln wechseln und Baby hüten die ein- oder andere Minute Zeit hatte, begann ich damit unzählige Fensterbilder und Mobilés aus Papier zu gestalten. Fast wöchentlich habe ich damals die Dekoration im Kinderzimmer gewechselt. Kaum zu glauben - das Kind hat keinen Schaden erlitten.
Zu derzeit habe ich eben gemerkt, das Papier und Schere eine besondere Anziehungkraft auf mich hatten. So kaufte ich hier im Ort meinen ersten Stempel, dazu ein VersaMark- Stempelkissen und goldfarbenes Embossingpulver.
Kaum zu Hause angekommen, musste ich natürlich meine neuen Errungenschaften sofort ausprobieren.
Ein Stück Karton zurecht geschnitten und den Stempel mit VersaMark abgestempelt.
Anschliessend das Pulver aufgestreut und es - wie mir die Verkäuferin geraten - mit Hilfe eines Toasters zum Schmelzen gebracht. Was soll ich sagen - es war um mich geschehen.
Ich war einfach so fasziniert davon, wie aus diesem drögen Pulver ein solch‘ wunderschön glänzendes, erhabenes Muster entstand.
Zuvor hatte ich zwar auch schon mal Karten mit diesen selbstklebenden Abzieh-Schriftzügen gemacht, aber dieses Ergebniss war unvergleichlich.
Meine Neugier war geweckt, ich duchforstete das Internet nach Messen und Onlineshops.
Hier sammelte ich dann meine ersten Stempelmotive und gestaltete in diesem Jahr erstmalig meine eigenen Weihnachtskarten für Familie und Freunde.
Irgendwann, vor ca. 10 Jahren, entdeckte ich dann bei Ebay die ersten Stempelmotive von Stampin' Up!.
Wow, die gefielen mir aber. Vor allen Dingen, die Motive im Set. Und dabei war es mir ganz egal, wenn dann ein englischsprachiger Spruch dabei war.
Diese Stempel musste ich haben.
Was habe ich Blut und Wasser geschwitzt, nach dem ich meine erste Auslandsbestellung über Ebay aufgegeben hatte. Aber ich hatte keine andere Wahl. Bei einer Demonstratorin konnte ich die Ware ja nicht bestellen, denn Stampin‘ Up! war zu der Zeit noch nicht auf dem deutschen (europäischen) Markt vertreten.
Und alles Hoffen und Bangen hatte sich gelohnt, denn schon bald trafen die ersten Schätzchen mit der Post bei mir ein! So einfach, schnell und auch relativ günstig.
Nach dieser positiven Erfahrung stieg mein Mut und nach der Devise: ‘Was einmal klappt, gelingt auch ein weiteres Mal‘ wiederholten sich, in regelmäßigen Abständen, meine Bestellungen im Ausland.
Ich glaube, schon damals war leicht zu erkennen, dass mich der Stempelvirus erwischt hatte.
Meine Sammlung an Holzstempeln wuchs und wuchs, und mit jedem neuen Stempel auch meine Begeisterung für dieses Hobby.
Ich informierte mich ständig, probierte viele Techniken aus, bekam meine erste Stanz- und Prägemaschine, einen Schneideplotter, bis ich dann, vor 6 Jahren, Stampin' Up! auf einer deutschen Internetseite entdeckte. Jetzt die Möglichkeit zu haben, noch schneller an die Kataloge, aber vor allen Dingen an die Ware, zu kommen, das war grandios.
Ich stellte fest, dass ich kein anderes Hobby mehr brauchte, Stampin‘ Up! war zwischenzeitlich auch auf dem deutschen Markt aktiv, und so gab ich dann einige Bestellungen bei meiner damaligen Demonstratorin des Vertrauens auf.
Es war Jenni Pauli und als wir uns bei einer Ausstellung im Schloß Horst erstmalig trafen, spürten wir gleich die gegenseitige Sympathie.
Wie immer im Frühjahr, fand auch im März 2009 die Creativa in Dortmund statt. Neben dem Stempelmekka, und einigen holländischen Messen, für mich stets ein unbedingtes Muss dort hinzufahren.
Und in dem Jahr hatte dort auch Stampin' Up! dort einen eigenen Stand. Es konnte gebastelt werde, selbstverständlich durfte ich auch auch in den Katalogen blättern und ein sogenanntes, vergünstigtes Einsteigerangebot wurde vorgestellt.
Ja, die damalige Support-Mitarbeiterin sah mir wohl an, dass ich eine potentielle Kandidatin war.
Sie sprach mich an, und fragte mich, ob ich denn SU schon kennen würde. Na klar! Und nach einigen wenigen Sätzen stellte sie mir auch die Frage, ob ich nicht als Demonstratorin einsteigen wolle und gab mir den Vertag in die Hand.
Ich eine Demo sein und gleich unterschreiben? Nie und nimmer!
Sie sagte, ich könne es mir noch überlegen und sie am Abend noch im Hotel anrufen, da nur noch an diesem Tag das vergünstigte Angebot gültig sei.
Ab da war an Weitershoppen auf der Messe gar nicht mehr zu denken. Tausend Gedanken schwirrten im Kopf umher. Knebelvertrag, Mindestumsatz, Kündigungsfrist.
Dafür, mein Wunsch schneller und günstiger an die Sachen ran zu kommen, selbst zu bestellen wann ich wollte und nicht nur über Frau Pauli.
Gott, wir haben Stunden den Vertrag gewälzt und uns das Schlimmste ausgemalt, was alles passieren könnte.
Eine amerikanische Firma! Würde ich, wenn ich unterschreibe wirklich nur das Starterset erwerben, oder hatte ich irgendwas im Kleingedruckten überlesen.
Direktvertrieb? Selbstständigkeit? Gewerbeschein?
Irgendwann sagte Christof: "Mach's"! Im schlimmsten Fall ist das Geld futsch, oder du hast ein paar Stempel mehr in deiner Sammlung. (Auch er ahnte damals nicht, welche “folgenschwere“ Entscheidung er da getroffen hatte).
O.K.! Noch ein paarmal tief Luft geholt und dann die Dame angerufen. Per Telefon meine persönlichen Daten und meine Kreditkartendaten durchgegeben. Puh!
Dann hieß es erstmal abwarten. Glaubt mir, die Tage darauf habe ich wiedermal Blut und Wasser geschwitzt und hatte Angst, kein Paket zu bekommen.
Doch nach nur 3 Tagen wurde mir das große Paket geliefert.
Im Leben werde ich nicht mehr vergessen, wie aufgeregt ich war, als ich es auspackte und alles unter die Lupe genommen habe.
Was für eine Freude.
Und die empfinde ich auch heute noch, wenn ein neuer Katalog erscheint, oder ein neues Produkt auf den Markt kommt.
Ich habe dann nur für mich gestempelt, doch den Mindestumsatz zu schaffen war für mich nicht schwer, denn meine Lust auf diese tollen Produkte war irre groß, und jetzt saß ich ja so nah an der “Quelle“.
So mit der Zeit hatte es sich auch in der Familie, bei Freunden und Bekannten herum gesprochen, dass ich mit Papier und Stempeln kreativ bin und so kamen schon bald die ersten Nachfragen nach einem Kärtchen, und es wurde immer mehr und mehr.
Anfangs habe ich gar nicht erzählt, dass ich Demonstratorin bin und erst recht nicht, dass ich Workshops gebe und die Sachen vertreibe.
Bis mich dann die erste "Kundin" im Demofinder gesucht und gefunden hat und bei mir ihre Bestellung aufgab. War das aufregend!
Dann die erste Anfrage, ob ich einen Workshop machen würde. Oh Gott, nur nicht. Wie komm‘ ich aus der Nummer raus? Gar nicht. Ich hab's dann gemacht und ich merkte, ich hatte großen Spaß daran.
Und nur wenige Zeit später stand schon die erste Stampin' Up! Europa-Convention, in Bad Homburg, an.
Da wollte ich nicht hin. Ich hatte wieder 'zig Vorstellungen von dem wie es dort "abgehen" würde.
Tschakka, typisch amerikanisch, Verkaufsförderung ohne Ende, alles das ging mir durch den Kopf.
Jenni, anfangs auch eher zurückhalten, meinte dann doch: “Laß uns dahin fahren, wir gucken uns das mal an“.
Was soll ich sagen, es war die kleinste Convention, mit ihren knapp 200 teilnehmenden europäischen Demonstratoren und ich glaube, die Anfangsveranstaltung war gerade eine Stunde alt, da stand ich (fast) als Erste auf dem Tisch vor Begeisterung.
Noch heute amüsiert sich Jenni darüber und hält es mir immer wieder mal unter die Nase.
Ich, die große Skeptikerin, die solch‘ ein Verhalten immer als "unmöglich" empfand, war einfach nur begeistert und meine Befürchtungen waren wie weggefegt.
Später am Tag traf ich auch auf erstmalig auf Shelli Gardner und war gleich fasziniert von dieser eher zierlichen Person, die dieses große Unternehmen leitet.
Die Dinge nahmen ihren Lauf und nach gut einem Jahr, die ich selbst als Demo dabei war, kam eine erste Anfrage, es wollte jemand bei mir einsteigen.
Hoppla, wieder so etwas, was ich doch gar nicht auf dem Plan hatte.
Doch, nachdem wir alle Formalitäten erledigt hatten, war das TEAM: Stempelkunst-by-Helga gegründet.
Ein Teil meines Teams beim letzten großen Teamtreffen in Gladbeck.
Das Kreativsein machte mir von Tag zu Tag mehr Spaß, das Team wuchs und ich bekam meine Stempelwohung.
Es folgten viele weitere Treffen und Conventions in England (London) und Frankreich (Paris).
London musste ich ja leider ganz kurzfristig absagen, wegen eines fiesen Bandscheibenvorfalls. Ich habe Rotz und Wasser geheult und war kreuzunglücklich, nicht dabei sein zu können.
Aber dann kam die Convention in Mainz und auch dort war ich dabei. Im Schlepptau Christof und ganz viele aus meinem Team.
Ja, und dann passierte das für mich Unvorstellbare, denn mir wurde dort Stampin‘ Up’s! höchste Auszeichnung verliehen. Ich wurde von Shelli Gardner mit dem Titel "Heart of Stampin' Up! ausgezeichnet.
Ich bekomme jetzt noch immer eine Gänsehaut, wenn ich nur an diesen Moment denke und bin allen so dankbar, die dazu beigetragen haben, dass ich diesen wunderschönen Moment vor fast 1000 Demonstratoren erleben durfte. Es war und bleibt für mich die schönste Convention.
Ein weiteres Jahr später ging dann ein weiterer Lebenstraum für mich in Erfüllung.
Ich hatte meine erste Prämienreise erreicht. Und zwar "Die" Prämienreise, die mich in die USA nach Utah in ein exquisites Hotel bringen würde, von wo aus dann auch Ausflüge ins Hauptwerk von Stampin' Up!, in Riverton, und zur Fertigung nach Kanab, anstanden.
Das alles einmal sehen zu können, hatte ich mir immer so gewünscht.
Und wer wollte, hatte die Möglichkeit, vor der eigentlichen Prämienreise, die amerikanische Convention in Salt Lake City zu besuchen. Und ob ich wollte. Ich hatte ja schon drei europäische Conventions erlebt, wie gesagt, die letzte mit 1000 Demonstratoren in Mainz, aber in SLC wurden ca. 6000 Demonstratoren erwartet. Es war der Wahnsinn!
Ich habe in den letzten Jahren so viel schönes mit Stampin 'up! erleben dürfen. Begegnungen mit vielen Menschen die mir an's Herz gewachsen sind. Ich durfte reisen, habe Auszeichnungen und Geschenke bekommen und kann meine Kreativität ausleben, mit überaus innovativen und hochwertigen Produkten.
Ich glaube, dass es dem größten Anteil der Kolleginnen, die ebenfalls den Schritt gewagt haben und sich Stampin' Up! angeschlossen haben, wie mir geht.
Ich bin sehr stolz für dieses Unternehmen, mit all seinen Ideen, arbeiten zu dürfen, auch vor dem geschäftlichen Hintergrund. Und nur der Verkauf der Produkte zu fairen Preisen ermöglicht es mir langfristig dabei zu bleiben. Ich gebe mich keinen Rabattschlachten hin, denn dafür steht die Marke Stampin' Up! nicht.
Mein Herz hängt am kreativen Stempeln, am fairen Umgang mit den Menschen, mit denen ich mein schönes Hobby teilen darf. Das sind meine Kunden, mein Team, meine Freundinnen und besonders meine Familie, die mich in Allem unterstützt.
Danke, dass ihr bis hierher durchgehalten habt!
Ich habe diesen sehr langen Bericht geschrieben, weil ich weiß, dass es etliche Leser interessiert, was ich so in den letzen 6 Jahren erlebt habe und ich möchte alle ermutigen: probiert das Stempeln aus.
Wendet euch an die Demo eures Vertrauens, schnuppert einfach mal rein. Es ist ein so schönes, bereicherndes Hobby.
Ich möchte keinen "Stempeltag" aus meinen Leben mehr missen und habe es bis heute nicht bereut diesen Weg gegangen zu sein.
Sicherlich könnt ihr euch denken was ich heute, an diesem regnerischen Feiertag mache!
Richtig, ich verbinge ihn in meiner Stempelwohnung, werde dort meine Ausstellung neu dekorieren und mich darauf freuen, dass schon ganz bald neue Stempel hier Einzug halten werden.
Noch einen schönen Tag euch allen - schön, dass es euch gibt.
Eure