Der Donnerstag stand uns zunächst zur freien Verfügung, doch am Abend sollte dann eine Abschlußveranstaltung stattfinden. Also erstmal am Morgen in aller Ruhe gefrühstückt.
Doch bei den meisten der Prämienreisenden wollte sich keine richtige Entspannung einstellen. Warum? Ein ganz bestimmtes Thema beherrschte die frühmorgendlichen Gespräche. Nämlich die Frage: „Reichen meine Koffer- und Taschenkapazitäten?“
Da wurden am frühesten Morgen nicht nur schon Koffer zur Probe gepackt - ich oute mich mal, wir gehörten auch dazu - nein es wurden auch Kofferwaagen rundgegeben, bzw. Berechnung angestellt und Pläne ausgegeben, welche Lösung denn die eventuell günstigere sei.
Neuen Koffer kaufen, oder fürs Mehrgewicht bezahlen?
Einige Kolleginnen hat sich scheinbar schon im Vorfeld genauestens informiert und sowieso den Neukauf eines Koffers eingeplant.
Doch neben unseren eigenen Transportkapazitäten, stellte uns SU eine firmeninterne Lösung zur Verfügung: jede Demo durfte ein bis zu 6 kg schweres Paket packen, das von SU an unsere Heimatadressen verschickt würde.
Sehr nett und ziemlich großzügig, wie ich finde, doch irgendwie trugen sie ja zumindestens auch eine Teilschuld an unseren Verstauungsproblemen, hatten sie uns ja schließlich mit vielen, vielen, unerwarteten Geschenken bedacht.
Also, habe ich mal eben schnell 6 kg an Stempeln, Papieren, Bändern und Schnickschnack zusammengepackt und wollte das Paket gerade bei den SU-Mitarbeiterinnen abgeben, als es hieß: „Und wo ist die Liste mit den eingepackten Artikeln?“
Ich dachte, dass ich mit meinem genau eingehaltenen Gewicht von 6 kg meine Schuldigkeit getan hätte.
Von wegen. Jeder Artikel in dem Paket musste mit seiner Artikelnummer, einer Kurzbeschreibung und – jetzt kommts – mit seinem jeweiligen Eigengewicht fein säuberlich in ein vorgeschriebenes Formular eingetragen werden.
Na prima! Das hat uns dann mal locker eben eine Stunde gekostet, so dass wir erst gegen 12 Uhr mit dem Shuttle-Bus nochmal in die Shoppingmall fahren konnten.
Kofferkauf fiel dank der Paketlösung für uns aus, hingegen stiegen Familie Pauli und Familie Kreis mit einem neu erworbenen Behältniss wieder in den Bus, mit dem wir gerade gekommen waren.
Und da ich jetzt sogar noch ein klein wenig Luft in einem der Koffer hatte - die zwangsläufig von ein wenig Bastelkram verdrängt werden wollten - ging es dann nochmals zu "Michaels", ins Kreativ-Einkaufsparadies.
Selbstverständlich waren wir nicht alleine dort und es begegneten uns immer wieder liebe Kollgeninnen, so dass zwischen den Regalen stets darüber diskutiert wurde, ob “frau“ das noch braucht oder nicht.
Wir sind dann noch ein bisschen durch die kleinen Geschäfte gebummelt, haben es dann aber vorgezogen zurück zum Hotel zu fahren, um noch einige Stunden am Pool zu relaxen.
Dort trafen wir dann auch Sabrina, Maren, Jenny, Kerstin und Jenni, usw. Herrlich diese Abkühlung und alle genossen nochmal das wunderschöne Panorama, das sich uns ringsherum bot.
Die Zeit verging wie im Fluge und so langsam wurde es Zeit, sich für den Abend fertig zu machen.
Wo es hinging wußten wir nicht. Lange Hosen, festes Schuhwerk und eine Jacke, das waren die einzigen Hinweise, die uns mitgeteilt wurden und dementsprechen wurde gerätselt wohin die Fahrt wohl geht.
Wieder fuhren die Busse pünktlich vor, einteigen, durchzählen - los gings. Wir genossen nochmal die Fahrt, die tolle Aussicht, die sich uns bot.
Wir fuhren ca. eine gute halbe Stunde, es ging immer höher und höher, als ich auf einmal hörte wie Constanze hinter mit rief: “Oh nein, nicht auf eine Pferderanch! Ich bin doch hochgradig gegen Pferdehaar allergisch".
Auch ich musste erstmal nachdenken, ob das nun ein schöner Abend für mich werden würde. Zwar reagiere ich nicht allergisch auf Pferd, doch sah ich mich vor meinem geistigen Auge schon auf Selbigem reiten. Vielleicht noch ein Rodeo-Ritt! Doch diesen Gedanken wollte ich - in Anbetracht meines erlebten Bandscheibenvorfalls – nicht zu Ende denken.
An der Einfahrt zur Ranch stand ein schönes Holzschild, darauf der Name der Ranch: RED CLIFF RANCH
Wir fuhren auf eine lange Auffahrt rauf, links von uns eine Koppel mit Pferden, rechts ein kleiner See mit Enten und Gänsen.
Und dann sahen wir die Location.
Ein großer Pferdestall, illuminierte Bäume, sowie Stehtische mit schönen Windlichtern, und ein schön gelegenes Blockhaus.
Ein Raunen ging durch den Bus.
Wir stiegen aus und wurden gleich mit kühlen Getränken und kleinen Apettitmachern versorgt. Herrlicher Käse, leckere Kräcker und das alles in einer traumhaften Umgebung, und dabei hatten wir noch gar nicht das Innere des Gebäudes betreten.
Erstmal Smalltalk, dann wurden wir aufgefordert Platz zu nehmen.
Nur wo? Ich hörte nur "Die deutschen Demos haben einen Tisch in der Pferdebox". Schluck. Also, dann mal hin zu Box 2, in die Jenni uns dann hinein lotste, plötzlich aber selbst in einer anderen Box verschwand. Schliesslich gab es einige davon.
Wer jetzt denkt: „Na, Mahlzeit, in einem Pferdestall zu essen ist ja auch nicht gerade der Hit“, dem antworte ich mit nur einem Wort: Piccobello!
Die Tische waren wieder ganz im SU-Style eingedeckt. Es gab herrliche Blumengestecke mit Sonnenblumen und Hortensien, sowie dekorierte Taschen aus Jute, die gemeinsam mit einer netten, mit lieben Abschiedsworten gefüllten, Karte auf den Tischen lagen.
Zu uns gesellte sich dann eine ganz liebgewonnen Truppe Tanja, Constanze mit ihrer Schwester Carola, Jeanette, Nadine, Anke, Beate und dem Hahn im Korb - da einziger Mann an diesem Tisch - Christof. Aber er war eh schon 10 Tage immer dazwischen und somit voll integriert.
Uns erwartete dann ein köstlies Abendessen frisch vom Grill.
Wir hatten den Blick auf den Mittelgang, in dem eine riesige Tafel eingedeckt war für die französichen und englischen Kolleginnen.
Sara hielt dann die Ansprache, da Shelli an diesem Abend leider nicht mehr dabei sein konnte, und sie hat ihre Sache sehr gut gemacht.
Ein solcher "Stall" hat ja auch ein offene Seite und so konnten wir schon einen Blick auf das werfen, was uns nach dem Essen erwarten würde.
Eine Live Band und eine Tanzgruppe waren schon da und übten bereits fleißig.
Und so ging es dann nach dem Essen für viele auch direkt auf die Tanzfläche. Was für ein Spaß - bei dem wir gerne zuschauten.
Irgendwann haben wir aber noch einen kleinen Sparziergang zu Zweit gemacht, um nochmal den Abend und überhaupt die letzten Tage Revue passieren zu lassen.
Ein wenig wehmütig wurde ich dann schon, obwohl ich mich auch auf zu Hause freute.
Wir haben in den 10 Tagen so viel erlebt, von dem ich nicht zu träumen gewagt hätte.
Die amerikanische Convention, für mich ein einmaliges Erlebnis, bei dem ich so viele nette, internationale Demos kennenenlernen durfte.
Die Begeisterung, die rüberschwappte, das Feuerwerk an neuen Anregungen, der unermüdliche Einsatz der Mitarbeiter, der sich dann wie ein roter Faden auch durch die zweite Woche zog.
Hier möchte ich mich ganz herzlich bei den Mitarbeitern vom amerikanischen Support bedanken, die die Reise mitorganisiert haben.
Aber ganz besonders möchte ich mich auch bei der deutschen Geschäftsleitung und dem Support in Frankfurt bedanken. Ohne den Schubser von Axel Krämer, der mir immer wieder mit den Worten: “Du schaffst die Reise“, Mut gemacht hat und ohne Jasmin Schröter, der Perle Stampin‘ Up!, die für die Organisation mitzuständig war und ganz zu schweigen von Miriam, Ingrid, Chris, Andre und all den anderen, die immer ein offenes Ohr haben, für meine Fragen haben.
Schön war es auch, die Zeit mit den deutschen Kollegen zu verbingen. Wir haben viel Spaß miteinander gehabt und uns toll verstanden.
Ich freue mich schon darauf, einige auf dem nächsten Teamtreffen, bei der nächsten Städtetour, oder auf der Convention in Manchester wiederzusehen.
Vor Allem auch die englischen und französischen Demos wiederzusehen und mit ihnen in Erinnerungen zu schwelgen, darauf freue ich mich.
Aber mein größter Dank, und das kann ich nicht oft genug sagen, gilt meinen Teammädels, die immer für mich da sind und – ganz wichtig - meinen Stammkunden.
Ohne euch hätte ich diese Reise, die für mich einmalig und immer unvergesslich sein wird, nicht geschafft.
Und zuguterletzt ein ganz herzliches Dankeschön an Shelli und ihre Familie, die etwas ganz großartiges geschaffen haben, auf das sie zu recht sehr stolz sein dürfen.
Ich bin es auf jeden Fall und mit dieser Firma zusammen zu arbeiten habe ich bis heute keine Sekunde bereut.
Und so endet mit diesem kreativen "Dankeschön" mein Reisebericht.
Eure
PS: Sicherlich werde ich euch die bekommen Swaps noch zeigen.